Geflügelzuchtverein Oettingen und Umgebung        

Geflügelzucht - Natur pur und wirklich das "Gelbe vom Ei"

 

 

Altdeutsche Kröpfer


Die Rasse kann in ihrer Erscheinung mit keiner anderen Kropftaube verwechselt werden, vor allem deshalb, weil von der Rasse eine waagerechte Haltung als ein Hauptrassemerkmal gefordert wird. Dazu müssen hochrassige Tiere ein großes und vorschriftsmäßiges Blaswerk haben, tief im Stand sein und eine über den ganzen Körper ausgedehnte Körperbreite aufweisen. Durch die nur leicht aufgerichtete Vorderpartie und das waagerechte Hinterteil kommt es automatisch zu einem schönen Rückenschwung. Diesen hat man bewusst zu den wichtigsten Rassemerkmalen des Altdeutschen gestellt, was in höchster Vollendung nicht leicht zu erreichen ist. Das Gefieder wird locker und weich gewünscht. Ein absolut wichtiges Rassemerkmal des Altdeutschen – neben langem und breitem Körper sowie korrektem Blaswerk – ist der für diese Rasse charakteristische Rückenschwung. Dieser sollte bereits am Hinterkopf beginnen und möglichst ausgeprägt bis zum Schwanzende verlaufen.  

Züchter: Georg Lettenmeier

 


Cauchois Blaufahl-sulfurgschuppt


Die pigeons maillés, die Geschuppten, prägen den Ursprung unserer schönen Cauchoistaube. Mit nur fünf (in Deutschland anerkannten) Farbenschlägen ist die Zahl derer im Vergleich zur Anzahl bindiger Farbenschläge recht gering, doch stellen drei Farbvertreter dieser Zeichnungsvariante zahlenmäßig die größte Population in Deutschland und sind bis auf die Blaufahl-weißgeschuppten allesamt historisch überliefert.
Das Blaufahl-sufurgeschuppt ist die Verdünntvariante des Standardfarbenschlages, d.h. das Blau als Grundfarbe des Körpers wird zum Blaufahl, das Bronze des Schildes zum Sulfur.

Die Blaufahl-sulfurgeschuppten, früher als „Gelbgeschuppte“ geführt, ist – historisch begründet – der zweite starke Farbenschlag neben dem der Blau-bronzegeschuppten. Ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Gemälde, welches französische Taubenfreunde in einem alten französischen Chateau entdeckt haben, untermauert die frühe Entstehung dieser Farbvariante, wenn auch das Abbild das eines Kröpfers ist.
Die Farbpalette reicht dabei von einem hellen Strohgelb über Goldgelb bis hin zu einem Walnussbraun, wobei das Bestreben auf ein sattes und leuchtendes Goldgelb abzielt. Hinsichtlich der Figur und Form sind die blaufahl-sulfurgeschuppten Cauchois sehr ausgeglichen auf einem sehr hohen Niveau. Der Fokus deutscher Züchter liegt daher in der farblichen Weiterentwicklung.

Züchter: Günther Möhnle

 

Carneau rot


Die Carneau sind eine gut feldernde Nutztaubenrasse, die ursprünglich in Nordfrankreich und Südbelgien beheimatet waren. Dort kamen sie mit rotem und gelbem Gefieder vor. In die USA kamen sie um 1910. Hier wurde durch Selektion die ,,Weiße Carneau" erzüchtet. Außerdem wurden Carneau häufig für Kreuzungsversuche zur Erzüchtung wirtschaftlicher Nutztauben verwendet. Dadurch entstanden Kreuzungsrassen wiedie ,,Horuneau" (Römer x Brieftauben x Carneau), die ,,Carmontese" (Carneau x Mondain x Malteser), die ,,Carhome" (Carneau x Brieftauben) und viele andere.
In Frankreich und Belgien wurde diese Taube auch zur Fleischtaubenproduktion verwendet. Nach Deutschland kam die Carneau erst nach dem zweiten Weltkrieg.
Der Name ,,Carneau" wurde von dem lateinischen Wort ,,carnis" (Fleisch) abgeleitet.
Erwachsene Tiere haben ein Gewicht von 600 - 750 g. Schlachtreife Jungtiere wiegen um die 500g.

Züchter: Andreas Regele

 

Coburger Lerchen silber mit Binden


Coburger Lerchen sind eine der ältesten deutschen Taubenrassen. Namensgebend war die oberfränkische Stadt Coburg. Dort und im damaligen Sachsen-Meiningen und Gotha hat die Rasse ihren Ursprung, wo es schon um 1837 Tauben mit grauem Gefieder und gelblicher Brustfarbe gegeben haben soll. Zur Verfeinerung und Festigung auf dem Weg zum heutigen Typ wurden Römer-Tauben, "mehllichte Feldtauben"  und gelbe deutsche Bagdetten verwendet. Der gelerchte Farbschlag war anfangs der einzige. Später gelang den Züchtern, die Silbernen mit und ohne Binden in feinen Pastelltönen heraus zuzüchten.
Coburger Lerchen verkörpern in der Gestalt eine starke Formentaube, ohne extreme Ausprägungen. Ihre Beliebtheit rührt wahrscheinlich von der einzigartigen Kombination der Farben und Zeichnungen: helle Silberfarbe ("Wie frisch geschabter, trockener, hellgrauer Schiefergriffelstaub"), dunkle Schwingen, mattgrüner Glanz im Halsgefieder, dunkelgraue Lerchung (wie "trockenes, dunkles Dachschiefer"), bzw. Binden. Die feine Farbtönung wird abgerundet durch das hell-ockerfarbige Brustgefieder. Sehr gute Zuchtergebnisse, meist problemlose Robustheit und Vitalität machen die Rasse seit altersher beliebt.

Züchter: Roland Mährle

  

 

Deutsche Modeneser Schietti gelb


Die Rasse Deutsche Modeneser wurde aus Oberitalien Ede des 18. Jahrhunderts in Deutschland eingführt. Sie sind die kleinsten aller Huhntauben mit abgerundeter Körperform. Der Schwanz wird etwas hoch getragen, jedoch nicht so hoch wie bei anderen Huhntaubenrassen. Die Körperhaltung ist waagrecht, Hals mit Kopf, Körper und Ständer machen je ein Drittel der Gesamthöhe aus. Die Körperlänge beträgt zwei Drittel der Gesamthöhe. Den Farbenschlag Gelb gibt es bei Gazzi und Schietti.

Züchter: Wolfgang Bübel

  

 

Modena blau - bronze gehämmert


Die Modena Taube hat sich aus der italienischen Ursprungsform in England zum heutigem Typ entwickelt. Nach Deutschland gelangten die englischen Modena erst um 1970. Die Tiere dieser Rasse sind mittelgroß, allseits gerundet, breit und kurz. Der Schwanz ist stark angezogen. Bei einem freien und breiten Stand wirken sie kraftstrotzend, die Schwingen sind auf dem Schwanz aufliegend. Diese Rasse ist in 18 Farbenschlägen anerkannt, wobei verschiedene Unter-ordnungen vorkommen.

Züchter: Thomas Hertle

 

Modena blau mit bronze Binden


Züchter: Thomas Hertle

 

Modena rotfahl


Züchter: Thomas Hertle

 

Modena Gazzi blau mit bronze Binden


Die Zeichnung der Modena Tauben wird in drei Klassen unterteilt. Eine davon ist die "Gazzi". Ihre rundfarbe ist Weiß. Gazzi bedeutet "gezeichnet" und ist vergleichbar mit der Zeichnung einer Elster. Die weiteren Klassen sind "Schietti" ("einfarbig") und "Magnani" ("vielfarbig")

Züchter: Thomas Hertle

 

Modena Gazzi blau-bronze gehämmert


Züchter: Johannes und Jakob Hertle (Jugend)

 

Modena Shietti blau-bronze gehämmert

Modena Shietti rotfahl gehämmert

Modena Shietti rotfahl-schimmel

Modena Shietti blau mit bronze Binden

Neben der Variante

"Gazzi" gibt es auch

die Variante "Schietti"

Bedeutung: einfarbig

Züchter: Johannes

und Jakob Hertle

(Jugend)


 

Prachener Kanik


Die Rasse Prachener Kanik stammt aus Süd-Böhmen, aus der Prachener Gegend; sie ist seit 1932 in ihrer Heimat und seit 1973 in Deutschland anerkannt. Sie hat eine kräftige, etwas gedrungene Feldtaubengestalt, eine fast waagerechte Haltung, eine mittelhohe Stellung, ist glattfüßig, glattköpfig, robust und flugfreudig.

Züchter: Michael Gebele

  

 

Texaner


Die Rasse wurde aus der Kreuzung zwischen kennfarbigen Wirtschaftsking und aschroten französischen Mondain in Texas/USA erzüchtet und 1961 anerkannt. In Deutschland sind die Texaner seit 1972 als Rasse anerkannt.
Die Texaner Tauben weisen einen kräftigen, kompakten, doch feinknochigen und, waagerecht getragenen Körper mit auffallend breiter Brust auf. Sie werden 700-850 g schwer und tragen in beiden Geschlechtern ein straffes, unterschiedlich gefärbtes Gefieder. In Deutschland werden Texaner hauptsächlich zu Ausstellungszwecken, in Ungarn dagegen oft als reine Wirtschaftstauben in großen Taubenfarmen gehalten.

Züchter: Andreas Regele