| Enten Brautenten
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| Die Brautente ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika. Sie lebt an Waldseen und ist an ein Leben in Waldgebieten angepasst. Bäume dienen ihr als Brut- und Rastplatz. Sie brütet bevorzugt in verlassenen Nisthöhlen von Spechten. Die Küken springen wenige Stunden nach dem Schlupf mehrere Meter auf den Erdboden hinab, um dem weiblichen Elternvogel zum nächsten Gewässer zu folgen. Brautenten sind sehr manövrierfähige Flieger, die auch dichte Baumbestände geschickt durchfliegen. Sie zählen heute zu den häufigsten Enten Nordamerikas. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren ihre Bestände stark zurückgegangen, so dass man befürchtete, diese Art würde aussterben. Zahlreiche Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass sich der Bestand dieser Art wieder stark erholt hat. Die Männchen tragen ein kontrastreiches Prachtkleid, die Art wird daher häufig als Ziergeflügel gehalten. Verwilderte Brautenten leben als sogenannte Gefangenschaftsflüchtlinge in kleinen Populationen auch freilebend in Europa.
| Züchter: Bruno Aurnhammer und Theo Link
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Kolbenenten
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| Die Kolbenente ist eine etwa stockentengroße Vogelart aus der Familie der Entenvögel. Sie zählt zu den Tauchenten und kann bis zu 30 Sekunden unter Wasser bleiben. Das Männchen ist im Prachtkleid mit seiner fuchsroten Kopffärbung und dem karminroten Schnabel unverkennbar. Das Brutgebiet der Kolbenente ist nur in Mittelasien geschlossen. Das europäische Brutgebiet ist dagegen disjunkt und hat seine Schwerpunkte im westlichen Mittelmeergebiet. Die inselartigen Vorkommen in Mitteleuropa sind auch darauf zurückzuführen, dass die Kolbenente erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts Mitteleuropa besiedelte. Die wissenschaftliche Artbeschreibung erfolgte erst durch den aus Berlin stammenden Arzt und Naturforscher Peter Simon Pallas, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter anderem ausgedehnte Forschungsreisen in Russland unternahm und dort diese Art entdeckte. Als recht großer Vertreter der Enten erreichen die Kolbenente eine Größe von 45 bis 55 cm sowie ein Gewicht zwischen 800 und 1.400 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt rund 90 cm. Während der Brutzeit zeigt sich ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus. Das Männchen ist farbenprächtig gefärbt. Der Kopf ist rostbaun bis braun, der Rücken überwiegend braun und weiß, Brust und teilweise die Flanken sind schwarz gefärbt. Der Schnabel ist auffällig rot gefärbt. Die Weibchen hingegen verfügen nur über ein unauffälliges Tarnkleid, das gemusterte Brauntöne aufweist. Ihr Schnabel ist dunkelbraun. Die Tiere erreichen ein Alter von etwa 7 Jahren.Sie ernähren sich hauptsächlich von Algen und anderen Wasserpflanzen. Sie nehmen die Nahrung durch Grundeln auf dem Boden der Gewässer auf.
| Züchter: Bruno Aurnhammer
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Laufenten rehbraun-weiß-gescheckt
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| Die Laufente oder Indische Laufente, auch Flaschenente genannt, ist eine von der Stockente abstammende Entenrasse.Die nur teilweise flugfähige Laufente wurde um 1850 von Südostasien nach Europa eingeführt und dann vor allem in England gezüchtet. Die Laufente, die mit steil nach oben gerichtetem Hals läuft, hat einen langen schlanken Körper. Sie hat einen lebhaften Charakter, ist sehr aufmerksam und agil. In Europa werden Laufenten häufig in Gärten gehalten, da sie mit Vorliebe Schnecken und Schneckeneier vertilgen. In Asien wurden die auf Legeleistung gezüchteten Tiere in erster Linie als Eierlieferanten gehalten. Legeleistungen von mehr als 150 Eiern pro Jahr sind auch bei reiner Gartenhaltung keine Seltenheit. Die Eier sind meist etwas größer als Hühnereier und haben einen größeren Eidotter. Laufenten werden in Deutschland in folgenden zehn Farbenschlägen gezüchtet: wildfarbig (vergleichbar der Stockente, forellenfarbig, silberwildfarbig, rehfarbig-weißgescheckt, erbsgelb, blaugelb, weiß, schwarz, braun und blau. Wegen ihrer für Enten relativ hohen Läufe sind Laufenten besser zu Fuß als Stockenten oder Nutzrassen wie die Pekingente. Jedoch ist auch die Laufente ein Wasservogel und benötigt Wasser sowohl zur Nahrungsaufnahme als auch zur Gefiederpflege, weiterhin gehört Schwimmen zu ihren normalen Grundbedürfnissen. Deshalb sollte ein Schwimmgewässer in ausreichender Größe vorhanden sein. Ist kein geeigneter Teich − kleine, in Gärten oft zu findende und bepflanzte Zier- und Biotopteiche sind wegen der schwierigen Reinigung und dem Vorhandensein von Fischen, Amphibien etc. nicht zu empfehlen − oder Bach vorhanden, sollte man von der Haltung von Laufenten absehen. Eine Haltung ohne ausreichende Badegelegenheit ist nicht artgerecht.
| Züchter: Maja Hertle
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Mandarinenten
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| Die Heimat der Mandarinente ist Nordostchina und das Amurgebiet, wo es noch etwa 1.000 Paare gibt, sowie Japan mit etwa 5.000 Paaren. Sie gehört wie die Brautente zur Gattung Aix. In Europa gibt es vereinzelt verwilderte Parkpopulationen, die aus Gefangenschaftsflüchtlingen entstanden sind. Als Ziergeflügel ist diese Ente sehr beliebt. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet dagegen sind die Bestände rückläufig und gelten als teils bestandsgefährdet. Der Bestandsrückgang ist vorwiegend auf eine Zerstörung ihrer Lebensräume zurückzuführen. Die Mandarinente gehört zu den „Glanzenten“, deren Name vom metallischen Glanz ihres Gefieders stammt. Sie zählt zu den mittelgroßen Enten und erreicht eine Körperlänge von bis zu 45 cm. Den prächtigen, bunten Erpel erkennt man leicht an seinem grün-metallischen Schopf, dem kastanienbraunen „Backenbart“, dem großen weißen Überaugenstreifen und den auffallend großen orangefarbenen Flügelfedern, die „segelartig“ aufgestellt sind. Der Kopf wirkt verhältnismäßig groß. Das graubraune Weibchen ist vergleichsweise unscheinbar, hat einen weißen Augenring mit einem verlängerten Lidstrich, ein weißes Kinn und eine gefleckte Unterseite. Die Weibchen sind leicht mit den Weibchen der Brautente zu verwechseln, sie sind aber insgesamt kleiner. Mandarinenten sind vergleichsweise wenig ruffreudige Enten. Vom Männchen ist gelegentlich ein kurzes und ansteigendes pfruib zu hören. Er ruft es häufig mehrfach hintereinander. Auffliegende Männchen geben ein schrill pfeifendes üib von sich. Die Weibchen rufen dagegen tief glucksend und scharf käk oder kett. Die Mandarinente brütet in Baumhöhlen, die bis zu neun Metern über dem Erdboden liegen. In ihrer natürlichen Umgebung ist sie sehr scheu und hält sich vorwiegend in der dichten Ufervegetation von Flüssen und Seen versteckt. Dabei fliegt sie sehr geschickt durch die Zweige hindurch und klettert mit ihren spitzen Krallen im Geäst der Bäume herum. Mandarinenten sind sehr kälteunempfindlich. Da sie überdies eine sehr große Ortstreue besitzen, können sie in Mitteleuropa freilebend gehalten werden. Sie suchen ihre Nahrung überwiegend auf dem Land, wobei sie auch große Samen wie Eicheln und Bucheckern unzerkaut verschlucken. In CHina gilt die Mandarinente als Symbol für eheliche Treue, wegen ihrer ausgeprägt monogamen Lebensweise, da die Enten ihren Partner erst nach einem Jahr wechseln. Bejagt wurde diese Entenart verhältnismäßig selten. Ihr Fleisch gilt als wenig wohlschmeckend.
| Züchter:Bruno Aurnhammer und Theo Link
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Streicherenten
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| Die Streicherente ist eine frohwüchsige Zwieente und emsige Futtersucherin. Entstanden ist die Rasse in England seit 1917 aus weißen Laufenten und weißen Campbell-Enten. Dort wurden sie zunächst als "Abocat-ranger" bezeichnet (ein zusammengesetztes Wort aus "Abocat" - dem Namen des Wohnortes des Erstzüchters - und dem Verb "range" - herumstreifen). Diese Kombination bildete auch die Grundlage für den späteren Rassenamen. Eine leistungsstarke Legeente war das Zuchtziel. In Dänemark wurden 1925 solche Tiere als "Liekers Streifige" (Name des Importeurs) ausgestellt. Den heutigen Rassenamen erhielten sie erst 1933. In Notzeiten des Zweiten Weltkrieges waren Streicherenten zur Selbstversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung. Die Streicherente zeigt weitgehend die Form der Campbellente mit paralleler Ober- und Unterlinie bei leicht aufgerichteter Haltung. Die Streicherente ist aber vor allem auch eine Farbenente. So steht bei der Bewertung die Farbe im Vordergrund. Feiner, ausgeprägter Silbersaum beim Erpel, saubere Grundfarbe, feine Strichelung und schöne Kopffarbe bei der Ente sowie leuchtende Spiegel bei beiden Geschlechtern sind unverzichtbare Forderungen. Die Farbe ist wie bei den Wildenten: Erpel haben einenleuchtend grünen Kopf mit gelbem Schnabel, der Kopf der Ente ist hellbraun mit dunklem Schnabel. Beide Geschlechter haben blaue Flügelspiegel. Die Körperfarbeist zu einer Art "Strichtarn" aufgehellt, jede Feder hat einen weißen Rand und eine braune Mitte. Als "Orchidee im bunten Strauß" der Entenrassen nennen begeisterte Züchter ihre schönen Tiere. Tatsächlich wirkt das Farb- und Zeichnungsbild sehr attraktiv und die Legeleistung ist beachtlich.
| Züchter:Bruno Aurnhammer, Fabian Aurnhammer (Jugend)
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Bahamaente
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| Seit dem 19. Jahrhundert sind sie in Europa beliebte Ziervögel. Durch gezielte Zucht haben sich zur Braunen zwei zusätzliche Farbvarianten gebildet: Silber und Gelb. Auf den ersten Blick sehen Männchen und Weibchen gleich aus, allerdings gibt es doch kleine optische Unterschiede. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen und zudem intensiver gefärbt. Die Geschlechter lassen sich außerdem durch die verschiedenen Rufe unterscheiden: Weibchen quaken und Männchen surren. Die Bahamaente kommt ausschließlich auf den Bahamas und den Turks- und Caicosinseln vor. Dort bewohnt sie hauptsächlich flache Süßwassersümpfe, Seen, Kanäle und Küstenbereiche, die von dichtem Schilf und anderen Wasserpflanzen umgeben sind. Die Bahamaenten suchen auf der Wasseroberfläche nach Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzen, die häufig im Schlamm und Sediment von Küsten- und Hochlandgewässern vorkommen. Sie werden beobachten können, wie sie ihre Tauchkünste einsetzen um Raubtieren zu entkommen. In Gefangenschaft benötigen Bahamaenten eine ausgewogene Ernährung, bestehend aus gutem Futter, Gemüse und frischem Wasser. Auch die regelmäßige Reinigung von Teichen und Gehegen ist wichtig, um Krankheiten zu verhindern. Eine besondere Eigenschaft der Bahamaente ist ihr charakteristisches „schnüffelndes“ Verhalten. Dabei filtern sie mit ihrem speziellen Schnabel Wasser und Schlamm, um kleine Wassertiere und Nahrungspflanzen herauszufiltern. Auch das Weibchen baut ein Nest aus Zweigen und Schilf, in dem sie ihre Eier legt und ausbrütet.
| Züchter: Theo Link
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Gänse Nilgans
| | Die Nilgans ist der einzige rezente Vertreter ihrer Gattung und wird heute meist den Halbgänsen zugerechnet. Sie ist afrikanischen Ursprungs und lebt an nahrungsreichen subtropischen Binnenseen und Flüssen. Sie gilt als der häufigste afrotropische Entenvogel. Ausgehend von Gefangenschaftsflüchtlingen breitet sich die Nilgans in den letzten Jahren zunehmend in Mitteleuropa aus. In zahlreichen mitteleuropäischen Städten existieren mittlerweile verwilderte Parkpopulationen. Der im Deutschen übliche Begriff Nilgans leitet sich vom Fluss Nil in der ägyptischen Heimat dieser Art ab. Darauf deutet auch die wissenschaftliche Artbezeichnung aegyptiacus hin. Charakteristisch für die Nilgans sind ihre verhältnismäßig hohen Beine sowie der dunkle Augenfleck. Beide Geschlechter gleichen sich, nur ist das Männchen unwesentlich größer. Die vergleichsweise „bunte“ Färbung der adulten Tiere stellt sich mit etwa vier bis fünf Monaten ein, wenn sich Augen- und Brustfleck voll entwickelt haben. Neben der gewöhnlichen Färbung tritt auch eine etwas grauere Morphe auf, die verschieden stark ausgeprägt sein kann. Auch die Färbung des Schnabels variiert von blassrot bis tiefrot. Gefangenschaftsflüchtlinge weisen meist sehr rote Schnäbel auf. Fliegende Nilgänse haben ähnlich wie die Rostgänse ein großes weißes Armflügelfeld. Ursprünglich war die Nilgans in fast ganz Afrika außer den extremen Trockengebieten beheimatet. In historischer Zeit kam sie auch auf dem Balkan vor, wo sie jedoch heute ausgerottet ist. Noch im 19. Jahrhundert gab es zahlreiche Beobachtungen in Ungarn und Bulgarien. Sie hat in dieser Zeit vermutlich auch dort gebrütet. In Afrika ist ihr Verbreitungsschwerpunkt in den Savannensümpfen und an den Flussläufen Ostafrikas. Sie profitiert auch von den Wasserrückhaltebecken, die in Südafrika angelegt wurden. Sowohl ihr Bestand als auch ihr Verbreitungsgebiet hat sich dort vergrößert. In Westafrika ist die Nilgans dagegen selten. Am unteren Nil kommt sie kaum noch vor. Ihre Höhenverbreitung in Afrika reicht von Gewässern des Tieflands bis zu Gewässern in einer Höhenlage von 4.000 Metern NN. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Nilgans als Ziergeflügel in Europa gehalten. Derzeit stellen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz den Kernbereich der Verbreitung in Deutschland dar. Zur Hauptnahrung der Nilgänse gehören Gräser, daneben werden Getreidefelder regelmäßig aufgesucht. Parkvögel fressen wie Stockenten auch Brot. Selbst strenge Winter wie 1995/96 und 1996/97 konnten den Nilgansbestand nicht negativ beeinflussen. Aufgrund der hohen Nachwuchsrate ist zu erwarten, dass Nilgänse sich noch weiter ausbreiten und irgendwann flächendeckend in den Tieflagen Deutschlands brüten werden. Nilgänse wurden bereits von den alten Ägyptern, den Griechen und den Römern als Ziergeflügel gehalten. In Westeuropa begann ihre Haltung als Ziergeflügel im 17. und 18. Jahrhundert. In privater Haltung findet man sie heutzutage selten. Nilgänse erreichen für die meisten Privathalter eine zu große Körpergröße, die eine entsprechende Größe der Anlage notwendig macht. Ihre Rufe sind außerdem sehr laut und sie neigen zu aggressivem Verhalten. Nilgänse werden jedoch gelegentlich als freifliegende Vögel auf Parkteichen gehalten, was ihre Ausbreitung als Gefangenschaftsflüchtlinge erklärt. Nilgänse waren im thebaniscen Gebiet als heilige Vögel dem Schöpfergott Amun gewidmet. Ursprünglich galt die Nilgans als einer der vielen Götter, die die Welt und das Licht geschaffen hatten, sei es durch seine Stimme in der Urfinsternis („der große Gackerer“ - Gengen Wer), sei es durch das Deponieren des Welteneis in einem Sykomore-Baum in Heliopolis, aus welchem auch der Sonnengott Re entstanden sei. | Züchter: Theo Link |
Rostgans
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| Die Rostgans (Tadorna ferruginea) ist eine der sieben Arten der im deutschen Sprachraum auch als Kasarkas bezeichneten Gattung Tadorna, die der oft als Halbgänse bezeichneten Unterfamilie Tadorninae zugerechnet werden. Wie für diese Gattung charakteristisch weist die Rostgans sowohl Merkmale gründelnder Enten der Seichtwasserzone als auch Merkmale äsender Gänse angrenzender Weideflächen auf.Rostgänse sind in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten beheimatet. In Europa gibt es wildlebende Populationen, die jedoch alle den Gefangenschaftsflüchtlingen zugerechnet werden. Die deutsche Bezeichnung „Rostgans“ leitet sich aus der rostbraunen Körperfärbung ab. Ähnlich hat sich die lateinische Bezeichnung entwickelt. Ferrugo ist das lateinische Wort für Eisenrost. Verbreitet ist die Rostgans hauptsächlich im Inneren Asiens, wo sie in Steppen- und Wüstenzonen vornehmlich flache, salzhaltige Seen und Lagunen besiedelt. Viele der von ihr besiedelten Seen finden sich auf Hochplateaus. In Tibet brütet sie bis in Höhen von 5000 Metern. Das europäische Brutgebiet erstreckt sich vom Kaspischen Meer nach Westen bis zum Schwarzen Meer und umfasst auch den Süden der Ukraine. Vereinzelte Brutvorkommen gibt es in der Türkei und in Griechenland. In Rumänien brütet sie ausschließlich im Donaudelta. Sie ist außerdem im nordwestlichen Afrika beheimatet. Rostgänse präferieren jedoch offene Landschaften und sind vorwiegend dort zu finden, wo größere Vegetation fehlt. Die Abwesenheit von Vegetation scheint bei der Wahl der Brutreviere eine größere Rolle zu spielen als der Gewässertyp. Während des Winterhalbjahrs halten sie sich überwiegend an Flussläufen auf. Rostgänse sind monogame Gänsevögel. Die Paarbildung findet im zweiten Lebensjahr statt. Brutterritorien werden von ihnen intensiv verteidigt. Ähnlich wie die Brandgans, die zur selben Gattung zählt, nistet die Rostgans bevorzugt in Gesteinshöhlen oder höhlenartigen Bauen und Vertiefungen. Sie nutzt aber auch verlassene Greifvogelnester für ihre Gelege. Das Nest ist eine flache Mulde, die nur mit wenig pflanzlichem Material ausgelegt wird. Sie wird aber mit einer großen Zahl an Nestdunen ausgepolstert. Das Gelege besteht aus acht bis zehn Eiern. Diese sind rundoval, von weißer Farbe und glänzen matt. Die größte Rostganspopulation außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets lebt in der Schweiz. Die IUCN schätzt den Gesamtbestand der Rostgans auf 170.000 bis 220.000 Tiere. Die Art gilt als "nicht gefährdet". Dies gilt jedoch nicht für alle Teile ihres Vorkommensgebietes. So ist die Rostgans in Rumänien, Griechenland und der Türkei, wo sie einstmals weit verbreitet war, weitgehend verschwunden und kommt nur noch zerstreut mit wenigen Brutpaaren vor. | Züchter: Theo Link |
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