| Fasane Goldfasan
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| Der Silberfasan gilt als einer der schönsten Fasane. Bereits vor 5000 Jahren wurden die Tiere für ihre Schönheit in der Poesie und Malerei verehrt.
| Züchter: Theo Link
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Königsfasan
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| Königsfasane bewohnen bewaldete Gebirge Nord- und Mittel- Chinas in Höhenlagen zwischen 300 und 2000 Metern. Die Bestandszahlen sind stark rückläufig, da das Verbreitungsgebiet durch umfangreiche Abholzungen sehr stark zergliedert wurde. Derzeit wird von einer freilebenden Population von etwa 5000 Individuenausgegangen. Eine weitere Bedrohung ist die − heute illegale − Jagd. Früher stellte man dem Königsfasan u.a. nach, um seine Federn für Kostüme in der Pekingoper zu nutzen.Die IUCN listet den Königsfasan auf der Roten Liste gefährdeter Arten als „vulnerable“ (gefährdet). Die Hähne haben äußerst lange Schwanzfedern von bis zu 160 cm. Damit erreichen sie eine Gesamtlänge von über zwei Metern und werden ca. 1500 Gramm schwer. Die Hennen bleiben mit einer Länge von ca. 75 cm (40−45 cm Schwanzlänge) und einem Gewicht von ca. 950 Gramm deutlich kleiner und leichter. Die Färbung des Gefieders ist, wie bei den meisten Fasanen, bei den Geschlechtern sehr verschieden. Der Hahn hat intensiv gold-zimtbraune Federn mit einem schwarzen Saum, so dass ein schuppenförmiges Muster erzeugt wird. Der Kopf ist weiß mit einer schwarzen Gesichtsmaske. Die langen Schwanzfedern sind weißgrau mit einer dunklen Querbänderung. Die Hennen sind deutlich unscheinbarer gefärbt. Ihr Gefieder ist graubraun bis rotbraun mit schwarzen Schaftflecken. Wie fast alle Hühnervögel leben die Königsfasane in Polygynie, d.h. das Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, während diese sich nur mit dem einen Männchen paaren. Zur Brutzeit im April und Mai besetzt der Hahn ein Revier mit mehreren Hennen. Das Gelege mit 7 bis 15 Eiern wird 24 oder 25 Tage bebrütet. Die Küken sind untereinander außerordentlich unverträglich und beginnen bereits im Alter von einer Woche miteinander zu kämpfen. Junge Hähne ähneln in ihrem Gefieder zunächst dem des Weibchens. Im Herbst des ersten Lebensjahres mausern die Jungvögel dann ins Alterskleid. Königsfasane ernähren sich hauptsächlich von Samen, Wurzeln, Früchten,Schösslingen und Insekten. Im Winter finden sie sich oft zu kleineren Gruppen zusammen, die im Frühjahr wieder aufgelöst werden. Aufgrund ihrer Wetterfestigkeit, Schönheit und Genügsamkeit werden Königsfasane seit Ende des 19. Jahrhunderts vielfach in Menschenobhut gehalten und vor allem für Jäger und Sportschützen gezüchtet. Der Versuch, sie in Europa und den USA einzubürgern, ist aber nur begrenzt gelungen. In Nord- und Zentralfrankreich, in Tschechien und auf Hawaii gibt es derzeit noch größere Vorkommen. Der wissenschaftliche Name − Syrmaticus reevesii − wurde zu Ehren des britischen Naturforschers John Reeves vergeben, der 1831 den ersten lebenden Hahn nach Europa (England) brachte. Die Welterstzucht des Königsfasans gelang 1867 im Londoner Zoo.
| Züchter: Theo Link
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Satyrtragopan
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| Der Satyrtragopan lebt in den regenreichen Wäldern in Höhen zwischen 1800 und 3900 m in Indien, Nepal, Sikkim, Bhutan, Südchina und Tibet. Er ernährt sich überwiegend von pflanzlichen Stoffen. Er frisst Gräser, Blätter, Beeren und Insekten. Die Brutzeit ist im Mai und Juni. Die Tiere bauen ihr Nest am Boden oder auf Bäumen. Die Weibchen legen 4 bis 8 Eier. Die Dauer der Brutzeit beträgt 28 Tage. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Größe und der Gefiederfärbung. Der Hahn ist prächtig gefärbt und erreicht eine Länge von 67 bis 72 cm. Er hat einen schwarzen Kopf und einen blauen Kehllatz. Die Unterseite und der Kropf sind rot mit kleinen weißen Flecken. Das braun-beige getupfte Weibchen erreicht eine Länge von rund 58 cm. Die männlichen Tiere wiegen zwischen 1,5 bis 2 kg. Die Weibchen zwischen 1 bis 1,5 kg. Der Satyrtragopan wird in der Roten Liste der IUCN geführt. Die Ernährung von Tragopanen ist etwas heikel, da gerade Satyrtragopane leicht durch die Gabe von Körnerfutter verfetten und an Leberschäden sterben können. Eine ausgewogene Ernährung wird optimal durch ganzjährige Verabreichung von eiweißarmen Pelletfutter, zusätzlich ergänzt durch Grünfutter und Obst, erreicht. Gerade bei Satytragopanen muss Grünfutter aber zerkleinert werden, da sich längere Grashalme beispielsweise im Kropf zu einem Knäuel verbinden und das Tier hierdurch Schaden nehmen kann.
| Züchter: Theo Link
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Silberfasan
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| Der Silberfasan gilt als einer der schönsten Fasane. Bereits vor 5000 Jahren wurden die Tiere für ihre Schönheit in der Poesie und Malerei verehrt. Zudem ist er ein beliebter Ziervogel, da er sehr dekorativ, und dazu noch wenig scheu und wetterhart ist ohne besondere Ansprüche an die Haltung. Der Hahn des Silberfasans trägt eine dichte, langfedrige glänzend blauschwarze Haube. Die Brust- und Bauchseite ist ebenfalls blauschwarz. Das Obergefieder ist weiß gefärbt mit einer schwarzen Strichelung. Die Schwanzfedern sind weiß. Die Beine sind karminrot. Die unbefiederte Partie um das Auge ist intensiv rot, die Iris orangegelb bis braun. Die Henne ist einheitlich graubraun bis olivbraun gefärbt. Ihr Gefieder ist mit hellbraunen und schwarzen Strichelungen durchzogen. Die Augenpartie ist wie beim Hahn unbefiedert und rot, jedoch weniger leuchtend. Weibchen bleiben etwas kleiner und leichter als Männchen. Der recht lange und kräftige Schnabel ist an der Oberseite leicht nach unten gebogen. Der Oberschnabel ist deutlich länger als der Unterschnabel. Die Färbung des Schnabels ist gräulich bis hornfarben. Die Verbreitung des Silberfasans umfasst weite Teile Südostasiens. Silberfasane leben in lichten Wäldern von Mittelgebirgen bis in Höhen von über 2000 m. Die Wälder können sowohl Laub- als auch Mischwälder sein. In China besiedelt der Silberfasan Bergwälder, Bambushaine, dichtes Buschland und Farndickichte in Höhen zwischen 1500 und 1800 m. In Vietnam findet man ihn in tropischen Regenwäldern oberhalb 900 m sowie in immergrünen Laub- und Kiefernwäldern oberhalb 1200 m. Silberfasane sind tagaktiv und fast ausschließlich bodenlebend. Silberfasane ernähren sich von Knollen und Früchten wie Beeren, Sämereien aller Art sowie von Würmern und Insekten und deren Larven. Ihre Nahrung suchen sie am Boden. Dabei scharren sie nicht mit ihren Füßen nach Nahrung, sondern durchwühlen den Boden mit ihrem Schnabel, der eine schaufelartige Form aufweist und das Graben im Erdboden ermöglicht. Der Silberfasan erreicht die Geschlechtsreife im zweiten Lebensjahr. Zur Brutzeit von April bis Juli finden sich ein Männchen und meist zwei bis fünf Weibchen zu Haremsgruppen zusammen. Insbesondere während der Paarungszeit sind die Hähne ausgesprochen territorial und verteidigen Revier und Weibchen vehement. Die Henne legt die Eier in eine einfache Erdmulde, die im Schutz von Büschen errichtet wird. Sie legt zwischen 6 und 8 rosacremefarbene Eier, die sie innerhalb von 26 Tagen ausgebrütet. Während der Brutzeit wacht der Hahn über seine brütenden Hennen, ist an der Brut und der Aufzucht jedoch nicht beteiligt. Die Jungfasane bleiben bis zur nächsten Brutsaison bei der Mutter.
| Züchter: Theo Link
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Ziertauben Felsentaube
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| Die Felsentaube ist die alleinige Stammform der Haustaube und damit auch der Stadttaube. Diese domestizierte und verwilderte Form zählt zu den erfolgreichsten Vögeln der Erde und ist mittlerweile, von der Arktis und Antarktis abgesehen, weltweit verbreitet. Die Wildform ist dagegen auf Eurasien und Afrika beschränkt. Die Felsentaube ist etwa 33 Zentimeter lang, ihre Flügelspannweite beträgt etwa 63 Zentimeter und sie wird etwa 330 Gramm schwer. Die Geschlechter sehen gleich aus: Kopf, Hals, Brust und Rücken sind blaugrau mit bei den Männchen ausgeprägterer, glänzend gelblich, grünlich und rötlich-violett schimmernder Färbung den Nacken entlang und an den Schwingen. Die Felsentaube lebt ganzjährig im gesamten Mittelmeerraum, im Osten bis zum Kaspischen Meer sowie in Schottland, Irland, auf den Shetland- und Färöer-Inseln. Der natürliche Lebensraum der Felsentauben sind Felsklippen an der Meeresküste, im Landesinneren auch in Berggebieten. Ihr Lebensraum muss Felshöhlen und Felsspalten als Nistgelegenheit bieten. In Afrika bewohnt sie sogar unterirdische Brunnen. Zur Nahrungssuche sucht sie Kulturland, offenes Gelände und Brachland auf. Felsentauben ernähren sich von Getreidesamen, Eicheln und Samen von Koniferen , Knospen, Beeren und vereinzelt auch von Schnecken, Insekten und Würmern. Die Brutdauer beträgt 17 Tage. Die Jungvögel sind nach 4 Wochen flügge. Die Felsentaube ist ein Standvogel, sie bleibt also ganzjährig in ihrem Brutgebiet. | Züchter: Fabian Kilger (Jugend)
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Grünflügeltaube |
| Die Grünflügeltaube, auch Glanzkäfertaube oder Emeraldtaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel. Ihr Verbreitungsgebiet ist Australasien. Sie kommt in mehreren Unterarten in diesem großen Verbreitungsgebiet vor. Grünflügeltauben haben einen kompakten Körperbau, erreichen eine Körperlänge von bis zu 26 Zentimetern und wiegen zwischen 80 und 100 Gramm. Auffallendes und namensgebendes Merkmal ist bei dieser Gattung die Färbung der Flügel. Die Grünflügeltaube hat smaragdgrüne Flügel, die bei vielen Individuen kupfer- oder bronzefarben schillern. Bei der Braunrücken-Grünflügeltaube sind die Flügeldecken smaragd- bis bronzegrün. Das deutliche größere Verbreitungsgebiet der beiden Arten hat die Grünflügeltaube, die in mehreren Unterarten in großen Teilen Südostasiens sowie Australiens vorkommt. Die Grünflügeltaube ist eine überwiegend bodenbewohnende Art. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen Sämereien, Beeren, kleinen Früchten und Termiten. Auf ihrer Nahrungssuche sucht sie auch menschliche Siedlungsräume sowie auch offenes Gelände auf. Grünflügeltauben leben überwiegend paarweise. Das Nest wird in Bäumen oder Sträuchern errichtet und enthält im Vergleich mit anderen Taubenvögeln relativ viel Pflanzenmaterial. Es hat im Durchschnitt einen Durchmesser von 19 Zentimetern und ist oft bis zu 30 Zentimetern hoch. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Brutdauer beträgt 14 Tage. Die Jungvögel sind nach zwölf bis dreizehn Tagen flügge. Die Grünflügeltaube wurde bereits 1794 das erste Mal in Europa gezeigt. Die Erstzucht gelang allerdings erst 1880 in Berlin. Sie eignet sich gut für Volierenhaltung. Sie benötigt jedoch sehr viel Raum, da sie auch gerne fliegt. Sie wird heute häufig in den Tropenhallen zoologischer Gärten gezeigt, da diese ideale Haltungsvoraussetzungen für diese Art bieten. | Züchter: Theo Link |
Tamburintaube
| | Das Tamburintäubchen ist eine kleine Art der Taubenvögel. Sie kommt ausschließlich in Afrika vor. Bei einigen Autoren findet man die Art nicht den Afrikanischen Buschtauben zugeordnet, sondern in eine eigene Gattung. Das Tamburintäubchen erreicht eine Körperlänge von 23 Zentimetern und gehört mit dieser Größe bereits zu den größten Arten der Afrikanischen Buschtauben.[2] Sie ist ein Drittel kleiner als die Lachtaube. Verglichen mit dieser ist die Tamburintaube jedoch kompakter gebaut und weist außerdem einen kürzeren Schwanz auf. Es besteht ein geringfügiger Geschlechtsdimorphismus. Das Männchen hat ein weißes Gesicht, eine weiße Kehle, Brust und Körperunterseite. Von der Schnabelbasis verläuft ein feiner dunkler Farbstrich zum Auge. Die Körperoberseite ist dunkelbraun. Der Kopf und der Nacken sind allerdings mehr graubraun. Die Flanken sind rotbraun. Der Schnabel ist purpurrot und wird zur Spitze hin dunkelgrau. Die Iris ist braun. Die Füße sind rötlich. Die Weibchen ähneln den Männchen. Allerdings sind bei ihnen die weißen Gefiederpartien grau verwaschen. Der Ruf der Tamburintaube ist ein lang andauerndes du-du-du-du-du. Der Flug der Taube ist schnell und gerade. Im Flug fallen insbesondere die rotbraunen Handschwingen auf. Die Tamburintaube hat in Afrika ein großes Verbreitungsgebiet. Dieses reicht vom Senegal im Osten Afrika bis nach Äthiopien und Kenia. In südlicher Richtung erstreckt es sich durch Ostafrika bis in den Südosten des afrikanischen Kontinents. Die Taube fehlt dagegen in den trockeneren Gebieten des Südwestens Afrikas. Sie kommt auch in dicht bewachsenen Gärten sowie Kakao- und Gummiplantagen vor. Sie ist eine verhältnismäßig scheue Art, die meist erst auffällt, wenn sie auffliegt. Das Nest wird gewöhnlich niedrig in Büschen oder Bäumen errichtet. Das Nest ist nur lose aus Zweigen zusammengefügt. Das Gelege besteht aus zwei Eiern. Es brüten beide Elternvögel. Allerdings verbringt das Weibchen die meiste Zeit auf den Eiern. Die Brutzeit beträgt 13 Tage. Die Nestlinge verlassen nach 13 bis 14 Tagen das Nest. Das Tamburintäubchen spielt wegen seiner hübschen Färbung, seiner schönen Körperform und seiner leichten Geschlechtsunterscheidung zu den häufig gepflegten Arten in der Wildtaubenhaltung. Sie benötigen für ihr Wohlbefinden allerdings unbedingt große Mengen an ölhaltigen Samen.
| Züchter: Theo Link |
Guineataube
| | Die Heimat der Guinea Taube ist Afrika. Ihre Verbreitung erstreckt sich dort vom Senegal bis Äthiopien, südwärts über Tansania bis zum Kapland. Außerdem gibt es größere Bestände in Süd-Angola, Simbabwe und Namibia. Sie lebt sowohl in offenem Waldland als auch in Steppen- und felsigen Küstengebieten. Auch in Städten brüten Guineatauben nicht selten nach Art unserer Stadttauben unter Dächern. Besonders Gebiete mit Borassuspalmen werden als Siedlungsräume bevorzugt. Dort sind die Vögel ganzjährig standorttreu. Außerhalb der Brutzeit gehen die Tauben in großen Schwärmen auf Nahrungssuche, dabei bevorzugen sie Körner von samentragenden Pflanzen. Die Tauber lassen ihre tiefen Balzrufe hören, wenn sie sich vor den Weibchen verbeugen. Bald darauf bauen beide Elterntiere ein großes Nest aus Ästen und Zweigen. Nach 20 bis 23 Tagen verlassen die Jungtauben das Nest, werden aber noch einige Zeit von den Eltern gefüttert. In der Größe entspricht die Guineataube der gewöhnlichen Stadttaube. Das Kopfgefieder ist hellgrau; im Kontrast dazu steht die rote, warzige Augenumgebung, die sich vor und hinter dem Auge schmaler werdend fortsetzt. Hell-zimtbraun sind die lanzettförmigen Federn mit grauen Spitzen an Hals und Brust, Die kleinen und mittleren Flügeldecken und das Gefieder des Vorderrückens heben sich davon in warmen Tönen weinrot ab, Die V-förmigen weißen Federspitzen beginnen am oberen Flügelschild und werden nach hinten größer bis zu der bindenförmigen Anordnung vor den Schwungfedern. Weiß gerandet sind die braunen Flügeldecken, grau die Arm- und Handschwingen und fast schwarz an ihren Enden. Die inneren Armschwingen zeigen beim geöffneten Flügel eine schöne weinrote Färbung. Hellgrau sind Unterrücken, Bürzel und Schwanzdecken. Breite schwarze Mittel- und Endbinden sitzen auf dem Schwanzgefieder. Die Unterseite dort ist hellgrau. Auf dem schwarzen Schnabel sitzt die helle Nasenwachshaut. Beide Geschlechter zeigen dunkelbraune Iriden und hellrosa Beinfarbe. Der Tauber ist im Körperrahmen regulär etwas größer als die Täubin. In den Londoner Zoo kamen die ersten Guineatauben 1854. Danach wurden immer wieder Tiere aus Afrika in alle europäischen Länder und in die USA importiert. Brut und Aufzucht gelingen in menschlicher Obhut fast immer problemlos. Sie bevorzugen zur Eiablage halbdunkle, geschlossene Kistchen. Manchmal bereiten Paare Probleme durch ihr aggressives Verhalten, auch den flügge gewordenen eigenen Jungen gegenüber. Mehrere Paare können sich eine Voliere teilen, wenn diese groß genug ist. Auch die Haltung mit Rassetauben zusammen und sogar im Freiflug ist gelungen. Die Körnermischung sollte aus gebrochenem Mais, Weizen, Gerste, Hülsenfrüchten, Hirse, zerkleinerten Erdnüssen, Beeren und etwas Grünzeug bestehen.
| Züchter: Theo Link |
Sonstige Rebhuhn
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| Das Rebhuhn ist eine Vogelartt aus der Ordnung der Hühnervögel. Rebhühner bewohnen Steppen- und Heidelandschaften in weiten Teilen Europas und Asiens. Sie ernähren sich überwiegend von Sämereien, Wildkräutern und Getreidekörnern. Das Rebhuhn frisst auch grüne Pflanzenteile wie Klee- und Luzerneblätter. Grasspitzen und verschiedene Knöterich- und Wegericharten. Manchmal nimmt es auch Insekten, deren Larven und anderes Kleingetier zu sich. Hin und wieder werden auch reife Früchte und verschiedene Beeren gefressen. Zur Förderung der Verdauung im Magen nimmt es kleine Quarzkörner („Magensteine“) auf. Aus der Ferne wirken Rebhühner eintönig grau, was zu ihrer Tarnung beiträgt. Aus der Nähe ist der rötliche Kopf, der mit der grauen Färbung des Halses kontrastiert, gut erkennbar. Bei aufgerichteten Vögeln ist der dunkle hufeisenförmige Fleck auf dem vorderen Teil des Bauches gut sichtbar. Während der weltweite Bestand von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft wird, gilt der Bestand in Europa als gefährdet, da er zwischen 1970 und 1990 stark zurückgegangen ist. Dies wird insbesondere auf die Zerstörung intakter Lebensräume durch die Umwandlung der Agrarlandschaft in flurbereinigte und dann intensiv mit Großmaschinen bewirtschaftete Flächen zurückgeführt. Daher wurde das Rebhuhn 1991 vom NABU zum Vogel des Jahres gewählt. Das Rebhuhn ist wie alle Vertreter der Gattung von gedrungener Gestalt mit kurzen Beinen, kurzem rundem Schwanz und kurzen runden Flügeln. Kennzeichnend sind der orangebraune Kopf, der hellgraue Vorderkörper und die rotbraune Seitenbänderung. Der Schwanz ist mit Ausnahme der mittleren Steuerfedern lebhaft rostrot. An der Unterbrustmitte befindet sich ein mehr oder weniger starker, bei Weibchen manchmal fehlender und oft sehr viel kleinerer, dunkelbrauner Fleck in Form eines Hufeisens.Im Frühjahr und Sommer trägt das Rebhuhn das Prachtkleid, im Herbst und Winter das Schlichtkleid. Das Rebhuhn bewegt sich meist schreitend vorwärts. Es kann jedoch auch sehr schnell rennen. Bei Gefahr drückt es sich flach an den Boden. Das Rebhuhn fliegt unter lautem Flügelburren auf; der Flug mit hastigen Flügelschlägen erfolgt meist niedrig über dem Boden, mit längeren dazwischengeschalteten Gleitstrecken, bei denen die Flügel stets nach unten gebogen sind. Der Revierruf des Männchens äußert sich in einem knarrenden „kirreck“ oder „kerrrick“. Dieser von Individuum zu Individuum leicht unterschiedliche Ruf wird gelegentlich mit dem Knarren einer rostigen Türangel verglichen. Aus größerer Entfernung klingt er allerdings weicher und melodischer. Der Revierruf ist überwiegend im Spätwinter und im Frühjahr zu hören. Die Hähne rufen vor allem am Morgen und am Abend und sind auch noch nach Einbruch der Dunkelheit zu hören. Das Rebhuhn ist überwiegend in der Dämmerung und am Tage aktiv. Den größten Teil des Jahres ist es nicht territorial. Während der Brutzeit beansprucht es ein jedoch ein relativ kleines Streifareal ohne feste Grenzen, die sich ständig verschieben. Das Rebhuhn bleibt in der Regel sehr standorttreu in seinem Brutgebiet und verlässt dieses auch im Winter nicht, wenn es das Nahrungsangebot und die Deckungsmöglichkeiten zulassen. In sehr strengen Wintern kommt es zur Winterflucht über größere Strecken in südliche oder westliche Richtungen. Phasen der Aktivität und Ruhe wechseln regelmäßig miteinander ab. Die Zeit, die benötigt wird, den Kropf zu füllen oder dessen Inhalt zu verdauen, setzt diese fest. Am Tag wird der Kropf etwa zwei- bis dreimal gefüllt. Einen wichtigen Bestandteil des Komfortverhaltens stellt regelmäßiges Sand- und Staubbaden dar.
| Züchter: Theo Link |
Blauer Pfau
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| Der Blaue Pfau ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Er gehört zur Ordnung der Hühnervögel und ist neben dem Fasan und dem Haushuhn einer der bekanntesten Vertreter dieser Vogelgruppe. Aufgrund ihres auffälligen Aussehens gelten vor allem die Männchen als die ältesten Ziervögel der Menschen. Bereits in den Sagen der griechischen Antike wurden sie erwähnt. Als standorttreue Vögel werden die ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimateten Tiere heute weltweit als Haustiere gehalten. Die Schleppe der Männchen besteht aus sehr stark verlängerten, ein bis eineinhalb Meter langen Obershwanzdeckfedern. Diese können zu einem fächerförmigen Rad aufgestellt werden. Die plastisch leuchtende Federzeichnung von großen, blau irisierenden "Augen" soll Fressfeinde abschrecken, die diese als Augen von großen Säugetieren interpretieren sollen. Wenn dies nicht genügt, um einen Angreifer in die Flucht zu schlagen, setzt der Hahn die gefächerten Schwanzfedern in eine laut rasselnde Bewegung. Der eigentliche Schwanz ist mit etwa 40 bis 45 cm viel kürzer. Er ist braun und besteht aus mehrstufig angeordneten Steuerfedern. Das Schimmern der Federstrahlen wird durch eine feine kristallähnliche Struktur erreicht, die gitterförmig aufgebaut ist. Diese umgibt die Federenden und ist so angeordnet, dass sie Licht, ähnlich schillernder Seifenblasen oder Ölflecken auf Wasserpfützen, in unterschiedlichen Winkeln reflektieren. Die Strukturen bestehen aus Melanin und Keratin. Das prächtige Gefieder des Hahns mit den auffälligen Deckfedern wird in der Verhaltensbiologie als visuelles Ornament bezeichnet und ist quasi ein Indikator für seine genetische Fitness. Zwar ist die lange Schleppe im Allgemeinen eher hinderlich und bewirkt eine Verminderung des Flugvermögens, nach dem sogenannten Handicap-Prinzip ist aber gerade dieser Umstand für die Weibchen bei der Paarung ein Indiz für gesunden, lebensfähigen Nachwuchs. Beide Geschlechter tragen eine kleine Federkrone auf dem Scheitel. Die Hähne sind mit Schwanzschleppe etwa zwei Meter lang und wiegen vier bis sechs Kilogramm. Die Hennen sind im Vergleich zum Hahn kleiner und wesentlich unauffälliger gezeichnet, ihre Körperlänge liegt bei nur etwa einem Meter. Sie wiegen zwischen 2,7 und 4 Kilogramm. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich-grau. Die Weibchen sind schleppenlos. Der blaue Pfau hat einen stark entwickelten Geruchs- und Gehörsinn. Außerdem ist er sehr wachsam und warnt mit seinen lauten, durchdringenden Schreien auch andere Tiere frühzeitig vor Gefahren. In Indien werden die Töne mit „minh-ao“ gedeutet, was soviel heißt wie „Regen kommt!“. Und in der Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft vor Unwettern. Trotz ihrer Größe und des langen Schwanzes können auch männliche Pfauen fliegen, jedoch weder weit noch hoch. Bei Gefahr erheben sie sich in die Luft, flüchten ins Gebüsch oder suchen auf einem Baum Schutz. Auf Bäumen verbringen sie auch die Nacht, um vor Raubtieren geschützt zu sein. Der Pfau als Symbol der Schönheit, Reichtum, Liebe, Leidenschaft aber auch Unsterblichkeit, Arroganz und Eitelkeit nimmt seit jeher eine besondere Stellung im Tierreich ein. Um ihn ranken sich Mythen und Legenden verschiedener Kulturen und Epochen. In Indien ist er neben seiner Stellung als heiliges Tier gleichzeitig der Nationalvogel. Die Mayuri vina ist ein nordindisches Streichinstrument mit einem Korpus in Pfauenform. Im Jesidentum, der Ursprungsreligion der Kurden, stellt das Tier den für die Jesiden heiligen „Engel Pfau“ dar, welcher Tausi Melek genannt wird und der von Gott zum obersten Engel und zum Beschützer und Verwalter der Erde ernannt wurde. In der griechischen Mythologie erschuf die Göttin Hera das „hundertäugige“ Federkleid des Pfaus aus dem vieläugigen Riesen Argos, der mit seinen Argusaugen Io bewachte und schließlich von Hermes getötet wurde.Im Islam gelten diese Tiere als äußerst sauber und rein. Der Dichter Saadi hielt im 13. Jahrhundert in seinem Werk Golestan („Rosengarten“) einzig die Pfauenfeder für würdig, als Lesezeichen im Koran zu liegen. Goethe übernahm im West-Östlichen Divan dieses Motiv und sprach der Pfauenfeder ein göttliches Wesen zu. | Züchter: Theo Link |
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