Die Mühe hat sich gelohnt!
Fünf Jahre dauerte die Zwangspause, bis wir nun endlich unsere 42. Oettinger Rassegeflügelschau durchführen konnten. Bis zuletzt bangten Vorstandschaft und die vielen Helfer, ob sich nicht doch wieder ein Grund zur Absage ereignen wird, aber es ging alles gut. Eine Woche vor der Eröffnung trafen sich erfreulich viele fleißige Vereinsmitglieder und Helfer, um das reichhaltige Equipment aufzuladen und in die Dreifachturnhalle zu transportieren. Dort wurde zügig abgeladen und gleich mit dem Aufbau begonnen. Dank der vielen Hände und eines von Rainer Hertle genau aufgezeichneten Planes ging alles gut voran. Die Käfigreihen wurden ebenso wie die Voilieren aufgestellt. So war ein Großteil der Arbeit bereits am Samstag getan und alle hatten sich eine Brotzeit verdient.
Am darauffolgenden Montag ging es dann weiter! Die Gehege für das Wassergeflügel und die Ausgestaltung der Voilieren standen nun im Mittelpunkt der Aufbaumaßnahmen. Daneben gab es natürlich noch viele, viele andere mehr oder weniger aufwändigere Tätigkeiten und nach fünf Jahren Pause muss so mancher Handgriff und die Vorgehensweise auch erst mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Ein großes Lob gebührt auch den Züchterfrauen, die mit Blumen und Gestecken die Halle wieder prächtig schmückten und einen wesentlichen Beitrag für den besonderen Flair unserer Ausstellung sorgten.
So war für die Einlieferung der Tiere am Freitag alles bestens vorbereitet. Hühner, Tauben, Wasser- und Ziergeflügel konnten ihre Quartiere beziehen und so mancher Plausch unter Züchtern gehörte natürlich wie immer dann auch dazu.
Bereits um 6.00 Uhr morgens nahmen dann die fünf Bewertungsrichter m Samstag ihre Arbeit auf. Mit kritischen Augen wurde jedes Tier begutachtet und nach dem derzeitigen Rassestandart beurteilt. Wie immer gab es bei den Züchtern wohl manche Enttäuschung, aber auch sicher viel Freude, denn es erhielten zahlreiche Tiere aller Rassen auch die Höchstnoten "Vorzüglich" und "Hervorragend" wie auch die Qualität der ausgestellten Hühner, Tauben, des Wasser- und Ziergeflügels insgesamt ein hohes Niveau aufwies.
Am Sonntag hatte das lange Warten dann endlich ein Ende. Die Tore zur 42. Oettinger Rassegeflügelschau öffneten sich. Scheinbar hatten viele auf diesen Moment gewartet, denn bereits um 9.00 Uhr betraten schon die ersten Besucher die Ausstellungshalle und es wurden in den nächsten Stunden immer mehr. Bereits jetzt zeigte sich, dass sich unsere Schau vor allem für Kinder als ein wahrer Magnet erweisen würde.
Die offizielle Eröffnung nahm dann unser Schirmherr und Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker vor. Sichtlich beindruckt von der aufwändig gestalteten Ausstellung der Vielfalt der präsentierten Tiere dankte er den Vereinsmitgliedern und allen Helferinnen und Helfern für das großartige Engagement und die Leidenschaft zu ihrem Hobby, ohne das so ein Kraftakt wohl nicht möglich wäre. Er hob besonders die vielfältigen Aktionen und Ideen vor allem die Kinder anzusprechen, für die Ausstellung und damit für die Rassegeflügelzucht und einen verantwortungsvollem Umgang mit den Tieren zu interessieren. Außerdem betonte er die Bedeutung der Rassegeflügelzucht für den Erhalt alter Rassen und die Artenvielfalt. Unser Vorsitzender Rainer Hertle, bedankte sich bei der Stadt Oettingen und dem Schulverband für die Bereitstellung der Turnhalle, die hervorragende äußere Voraussetzungen für die Ausstellung biete. Außerdem dankte er allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und wünschte allen Ausstellern züchterischen Erfolg. Schließlich überreichte er dem Schirmherrn einen Präsentkorb. Dieser revanchierte sich als Schirmherr mit einem Betrag von 300 Euro für den GZV Oettingen. Bei einem Rundgang bestaunte Heydecker dann die Vielfalt und Qualität der ausgestellten Tiere und erhielt von Rainer Hertle so manche interessante Information.
Im Lauf des Tages strömten dann immer mehr Besucher in die Halle, staunten über die prächtigen Fasane oder das seltene schwarze Schwanenpaar. Viele ließen sich auch von den Fragen des Ausstellungsquizes durch die Ausstellung führen und wurden so auf manches interessante Detail aufmerksam, wie dem, dass der Mikadofasan ausschließlich auf der Insel Taiwan beheimatet ist, oder es etwa 200 anerkannte Taubenrassen gibt. Nach dem Rundgang konnte man sich dann auch bei gutem Essen, oder leckerem Kuchen und Kaffee stärken und es sich so richtig gut gehen lassen. Viele versuchten auch ihr Glück bei der Tombola, so dass ein Großteil der Preise bereits am ersten Tag einen neuen Besitzer gefunden hatten.
Auch am zweiten Ausstellungstag war der Besucherstrom ungebrochen. Weit über 1000 Menschen allen Alters kamen insgesamt, was die Verantwortlichen besonders freute, hatten sie doch im Vorfeld die ein oder anderen Bedenken, ob die lange Pause sich nicht negativ auf die Resonanz auswirken würde. Dem war aber ganz und gar nicht so. In zahllosen Gesprächen mit den Besuchern erhielten Rainer Hertle und seine Mitstreiter viel Lob für die "wunderbar gestaltete Ausstellung, die aufwändige Präsentation der Tiere und das tolle Rahmenprogramm." Bei solchen Aussagen weiß man, die Mühe hat sich wirklich gelohnt!
Aber auch die schönste Ausstellung ist einmal zu Ende und die Züchter holen ihre wertvollen Tiere wieder aus den Käfigen und verfrachten sie in die Transportbehältnisse. Da am darauffolgenden Tag die Schule wieder begann und die Halle frei sein musste, begann auch gleich der Abbau, der wie immer zügig voran schritt. Schnell waren die Käfige und Voilieren abgebaut, Futternäpfe gereinigt, die Dekoration entfernt und das viele Rindenmulch eingeschaufelt. In wenigen Stunden war alles erledigt und die Halle war leer und sauber, so als wäre nichts gewesen. Doch die Erinnerungen und Bilder belegen, es war eine Menge los bei unserer 42. Rassegeflügelschau, alle Mühe hatte sich gelohnt!
Wir freuen uns schon auf die 43. Auflage im Januar 2027!