Geflügelzuchtverein Oettingen und Umgebung        

Geflügelzucht - Natur pur und wirklich das "Gelbe vom Ei"

 

"Ins Land der Franken fahren!"

„Wohlauf, die Luft geht frisch und rein,
wer lange sitzt, muss rosten.
Den allerschönsten⁠ Sonnenschein
lässt uns der Himmel kosten.
Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid
der fahrenden Scholaren.
Ich will zur schönen Sommerszeit
ins Land der Franken fahren…“

So lautet der Beginn des berühmten Frankenliedes und nichts passt treffender zum diesjährigen Ausflug des GZV Oettingen. Bei „allerschönstem Sonnenschein“ machten sich die Teilnehmer auf, um "ins Land der Franken" zu fahren, genauer ins bekannte Pottenstein in der Fränkischen Schweiz. In der vom Vorsitzenden, Rainer Hertle, bestens organisierten Reise war das erste Ziel schnell erreicht. Beim Erlebnisfelsen nahe Pottenstein stiegen die Wagemutigen der Gruppe aus, um sich auf den Sommerrodelbahnen, den verschiedenen Klettermöglichkeiten, dem Skywalk hoch über dem Tal oder anderen Attraktionen zu vergnügen und echten Nervenkitzel zu erleben.

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Diejenigen, die es etwas gemütlicher angehen wollten, fuhren weiter, um sich mit Stadtführerin Birgit Haberberger zu einem interessanten Rundgang durch Pottenstein zu treffen. Kompetent und kurzweilig führte sie die Oettinger zu den Sehenswürdigkeiten des von mächtigen Felsenformationen eingerahmten Städtchens und garnierte ihre Ausführungen mit so mancher Geschichte und Anekdote. So zum Beispiel, warum die Pottensteiner als „Esel“ bezeichnet werden. Im Jahr 1718 fiel der Esel des Bürgermeisters bei Hochwasser Nahe der Kohlmühle in die Püttlach. Als die Pottensteiner glaubten, den Esel aus dem Fluss gerettet zu haben, sahen sie, dass es nur ein Baumstamm mit Wurzeln war, den sie für den Esel gehalten hatten. An der Kohlmühle zeugt noch heute eine Marke von der Höhe des Hochwassers. Außerdem kündet ein goldener Esel auf einer Wetterfahne und ein „Eselsohr“ als architektonische Besonderheit an einem Gebäude von diesem Ereignis.


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Wie Geschichte auch mal umgedeutet werden kann, erläuterte die Stadtführerin in der barocken Kunigundenkirche. Auf einem Seitenaltar ist die heilige Elisabeth mit ihren Kennzeichen Brot und Münzen abgebildet. Da vielfach mit der heiligen Elisabeth, eigentlich ihrer Nichte aus Portugal, das Rosenwunder verbunden wird, hat man dieses im Lauf der Zeit auch auf die heilige Elisabeth in Pottenstein übertragen, wie am Stadtbrunnen zu sehen ist. Auf zwei weitere Besonderheiten wurden die Oettinger an der Kirche hingewiesen. Auf dem besagten Bild ist die Burg noch mit Turm abgebildet, der aber inzwischen abgetragen ist und an der Fassade ist es untersagt drei Fenster zuzumauern, da sie Ein- und Ausflugslöcher für fast 700 Fledermäuse darstellen. Immer wieder bot sich während der Führung ein eindrucksvoller Blick auf die hoch über der Stadt thronende Burg. Neben der Kirche ging es vorbei am Bürgerspital, zwischendurch konnte man auch einen Blick auf das kleine evangelische Kirchlein erhaschen, der Kohlmühle in die Stadtmitte, die von eindrucksvollen Fachwerkhäusern beherrscht wird.

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Nach einem Besuch der Stadtpfarrkirche mit ihrer Zweischiffigkeit als Besonderheit. Nun hatten sich alle ein herzhaftes Mittagessen redlich verdient. Gleich gegenüber warteten in der Brauereigaststätte Mager leckere fränkische Schäufele, eine frische Forelle, allerlei Braten oder einfach nur Pommes. Auch die Rodler und Kletterer waren mittlerweile wieder zur Gruppe gestoßen und alle ließen es sich mit einem frisch gebrauten und gezapften Hellen oder Dunklen so richtig schmecken.


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Wie der köstliche Gerstensaft hergestellt wird, erläuterte der Juniorchef und Braumeister Andreas Wager nach dem Essen den Reisenden. Vom Sudhaus über den Gärraum, dem Lagerkeller bis zur Abfüllanlage führte der Rundgang, bei dem Andreas Wager den Herstellungsprozess von hellem, Pils und dunklem Bier kompetent, leidenschaftlich und mit Freude an seinem Produkt erklärte.

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Kulinarisch und kulturell bestens gestärkt wagten sich die Oettinger dann in den gewaltigen, dunklen Schlund der Teufelshöhle, laut Kurzreisenportal „kurz-mal-
weg.de“ die schönste Schauhöhle Deutschlands. 400 Treppen sind auf den ca. 1,5 km zu bewältigen. Der Weg führt auf und abwärts durch enge Gänge und die gewaltigen, riesigen Hallen wie der 45x18x18 Meter große „Barbarossadom“, in dem eine ganze Dorfkirche Platz finden würde. Die ältesten Tropfsteine der Höhle konnten die Teilnehmer im Riesensaal, dem größten Raum der Höhle. Der mächtige „Baum“ mit ca. 3 Metern Höhe oder der „Riese Goliath“ werden auf über 300.000 Jahre geschätzt. Immerhin dauert es ca. 13 Jahre bis ein Tropfstein 1Millimeter wächst.


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Nach etwa 45 Minuten unter Tage, mit vielen bleibenden Eindrücken und interessanten Informationen, war das Tageslicht wieder erreicht. Mächtige Felsblöcke formten einen teils engen Pfad zurück zum Parkplatz, wo man dann zur letzten Etappe der Reise aufbrach.

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Ziel war der „Hennahuf“ in Eibach, ein vom dortigen Geflügelzuchtverein betriebenes Lokal mit Biergarten. Dort ließ man die Reise bei guten Gesprächen und köstlichem Essen ausklingen. Zwischendurch nutzten einige die Möglichkeit, die hinter dem Lokal gelegene großzügig angelegte und sehr gepflegte Zuchtanlage zu besichtigen bevor man dann die Heimreise antrat.
Es war schon fast dunkel, als die Reiseteilnehmer nach einem wunderschönen Tag den Ausgangspunkt am Krankenhausparkplatz erreichten und alle waren sich einig, es hatte sich gelohnt, „ins Land der Franken“ zu fahren.


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