Ein Tag zum Entspannen
Auch wenn beim Start noch graue Wolken am Himmel nichts Gutes verhießen, machten wir uns guten Mutes auf zu unserem diesjährigen Vereinsausflug in den Freizeitpark nach Geiselwind. Und tatsächlich schien sich unsere gute Laune auch auf die des Wettergottes übertragen zu haben, denn trotz aller ungünstiger Prognosen bescherte uns dieser genau passende Temperaturen, und die wenigen Tropfen die ab und zu vom Himmel fielen, tat der Tatsache, dass wir einen für alle Beteiligten wunderbaren Tag erlebten, keinen Abbruch.
Pünktlich zur Öffnung um 9.30 Uhr standen wir vor der Kasse und es war sogar noch Zeit für das obligatorische Gruppenfoto. Danach konnte jeder nach eigenem Gutdünken und seinen Vorlieben gleich die rasanten Angebote nutzen oder es doch eher etwas langsamer angehen lassen.
Manche erkundeten erstmal die gastronomische Vielfalt des Freizeitparks. Wieder andere machten sich auf, zuerst die tierische Abteilung zu besuchen. Was sie dort sahen, war doch sehr ernüchternd. Vor allem diejenigen, die vor 11 Jahren schon dabei waren, als der Freizeitpark ebenfalls das Ziel des Ausflugs war, mussten im Vergleich feststellen, wie heruntergekommen, wenig gepflegt die Volieren und Gehege doch waren. Völlig ausgebleichte Plakate, die Besuchern die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt nahe bringen sollen, erfüllen keinerlei Zweck mehr, obwohl sie doch ohne Probleme schnell erneuert werden könnten. So sensible und scheue Tiere wie Eulen müssen den ständigen Lärm der nur wenige Meter entfernten ratternden Achterbahn ertragen, Hühner, Ziegen, Lamas und Kängurus laufen bunt gemischt durcheinander, ein System, das den Besuchern bestimmte Lebensräume oder Rassen vermitteln soll, ist nicht zu erkennen. Im Affengehge hat sich seit 11 Jahren nichts geändert und es grenzt schon an Tierquälerei, dass scheinbar jegliche Klauenpflege bei den Lamas fehlt und zumindest einem Tier das Laufen sichtlich schwerfiel. Auch die Häuser, Dekorationen und Stallungen in diesem Bereich sind teilweise schon nahe am Verfall. Es wäre besser, wenn sich die Leitung entschließen würde, sich auf die Fahrattraktionen zu beschränken, denn immerhin sind Tiere Lebewesen, die Pflege und Zuwendung benötigen.
Wer diesen Bereich nicht besuchte, erlebte sicher Nervenkitzel in der Piraten-Schleuder erleben, sich in den Cobra-Coaster wagen, im Tower of fear einen rasanten Absturz hinlegen um sich dann vielleicht im Horror-Lazarett verarzten zu lassen. Weniger schnell, sondern hoch hinaus ging es beim größten transportablen Aussichtsturm der Welt. In 95 Metern Höhe fühlte man sich "Top of the World", zumindest hatte man eine wunderbare Aussicht über den Park und weit in das fränkische Umland. Leider sah man von dort oben, dass auch in den nicht zugänglichen Teilen des Parks doch einiges im Argen liegt. Hunger und Durst musste jedenfalls niemand leiden. Im Bayerischen Bierzelt spielte sogar eigens eine Bärenband zur Unterhaltung auf, so dass die sieben Stunden dann auch schnell vergangen waren und man sich nach einem entspannten und entspannenden Tag wieder auf die Heimreise machte.