Altdeutsche Kröpfer |
Die Rasse kann in ihrer Erscheinung mit keiner anderen Kropftaube verwechselt werden, vor allem deshalb, weil von der Rasse eine waagerechte Haltung als ein Hauptrassemerkmal gefordert wird. Dazu müssen hochrassige Tiere ein großes und vorschriftsmäßiges Blaswerk haben, tief im Stand sein und eine über den ganzen Körper ausgedehnte Körperbreite aufweisen. Durch die nur leicht aufgerichtete Vorderpartie und das waagerechte Hinterteil kommt es automatisch zu einem schönen Rückenschwung. Diesen hat man bewusst zu den wichtigsten Rassemerkmalen des Altdeutschen gestellt, was in höchster Vollendung nicht leicht zu erreichen ist. Das Gefieder wird locker und weich gewünscht. Ein absolut wichtiges Rassemerkmal des Altdeutschen – neben langem und breitem Körper sowie korrektem Blaswerk – ist der für diese Rasse charakteristische Rückenschwung. Dieser sollte bereits am Hinterkopf beginnen und möglichst ausgeprägt bis zum Schwanzende verlaufen. |
Züchter: Georg Lettenmeier |
Altdeutsches Mövchen |
Das Altdeutsche Mövchen ist eine Haustaubenrasse und gehört zur Gruppe der Mövchentauben. Das Altdeutsche Mövchen gilt als die ursprüngliche Form des Deutschen Schildmövchens. Die Rasse wurde in Deutschland aufgrund ihrer Farbe und Zeichnung der Silbermöve als Mövchen bezeichnet. 1956 wurde sie neu anerkannt. Die mittelgroße, gedrungene, anmutig wirkende Taube besitzt aufgrund der typischen Ausprägung der Rassemerkmale – wie dem gerundeten Kopf, dem mittellangen Schnabel und der gut entwickelten Kropf-Halskrause – einen ausgeprägtem Mövchencharakter. |
Züchter: Wolfgang Bübel |
Altenburger Trommeltauben mehlicht mit Binden |
Die Altenburger Trommeltaube ist eine Haustaubenrasse und gehört zu den Trommel-tauben. Die Rasse wird seit Anfang des 18. Jahrhunderts im sächsisch-thüringischen Raum um Altenburg gezüchtet. Sie zeichnet sich durch eine kräftige Feldtaubengestalt, eine fast waagerechte Haltung, einen hochstirnigen Kopf, Glattfüßigkeit und eine langanhaltende, klare Trommelstimme aus. |
Züchter: Ernst Million |
Arabische Trommeltauben weiß |
Die Arabische Trommeltaube ist die domestizierte Form der ausgestorbenen wilden Felsen-Trommeltaube aus Saudi-Arabien (Mekka). Sie hat die Größe und Form einer kleinen, kompakten Taube mit fast waagerechter Haltung, ein sehr lebhaftes Temperament, wird aber auch sehr zahm und zutraulich; ein besonderes Merkmal ist ihre eigenartig lachende Trommelstimme, die in dieser Art bei keiner anderen Taubenrasse vorkommt. |
Züchter: Karl Huber |
Carneau rot |
Die Carneau sind eine gut feldernde Nutztaubenrasse, die ursprünglich in Nordfrankreich und Südbelgien beheimatet waren. Dort kamen sie mit rotem und gelbem Gefieder vor. In die USA kamen sie um 1910. Hier wurde durch Selektion die ,,Weiße Carneau" erzüchtet. Außerdem wurden Carneau häufig für Kreuzungsversuche zur Erzüchtung wirtschaftlicher Nutztauben verwendet. Dadurch entstanden Kreuzungsrassen wiedie ,,Horuneau" (Römer x Brieftauben x Carneau), die ,,Carmontese" (Carneau x Mondain x Malteser), die ,,Carhome" (Carneau x Brieftauben) und viele andere. |
Züchter: Andreas Regele |
Damascener |
Die Damascener-Taube wird als die älteste Taube angesehen und in verfeinerter Urform heute noch gezüchtet. Obwohl Damaskus der Taube den Namen gab, war die richtige Heimat weiter südlich, im heutigen Jemen, Jordanien und Palästina. Hieroglyphen alter Völker, die bis heute noch den Archäologen teilweise Rätsel aufgeben, sowie über 5000 Jahre alte Papyri, Steinplatten, Obelisken und Pyramiden zeigen mit ihren Gravuren und Schnitzereien Figuren von Tauben, die in ihrer Größe, Form und Figur die Damascener-Taube erkennen lassen. In diesen Gegenden findet man heute noch die schönen und rassigen Tauben, die hauptsächlich von Arabern gezüchtet werden und dort Jerusalemer Taube heißen. Nachweislich wurden in den Höfen und Palästen der ägyptischen Pharaonen diese Tauben in großen Scharen gehalten. Nach dem Tode der Herrscher wurden deren Körper einbalsamiert, die Lieblingstiere getötet und ebenfalls einbalsamiert und dann mit anderen Gegenständen ins Grab gelegt. So sind bei Ausgrabungen Taubenknochen und Skelette gefunden worden, die nach ihrer Größe und Beschaffenheit auf Damascener-Tauben schließen lassen. |
Züchter: Erich Kritsch |
Deutsche Modeneser Schietti gelb |
Die Rasse Deutsche Modeneser wurde aus Oberitalien Ede des 18. Jahrhunderts in Deutschland eingführt. Sie sind die kleinsten aller Huhntauben mit abgerundeter Körperform. Der Schwanz wird etwas hoch getragen, jedoch nicht so hoch wie bei anderen Huhntaubenrassen. Die Körperhaltung ist waagrecht, Hals mit Kopf, Körper und Ständer machen je ein Drittel der Gesamthöhe aus. Die Körperlänge beträgt zwei Drittel der Gesamthöhe. Den Farbenschlag Gelb gibt es bei Gazzi und Schietti. |
Züchter: Wolfgang Bübel |
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Elsterpurzler gelb |
Der Elsterpurzler ist eine deutsche Haustaubenrasse. Es sind lebhafte, fluggewandte Tauben aus der Gruppe der Tümmlertauben, die für bestimmte Flugstile, das „Stellen“ und „Purzeln“ bekannt sind. Der Elsterpurzler gehört zu den ältesten deutschen Taubenrassen. Der Elsterpurzler war im 19. Jahrhundert eine weit verbreitete und regional mit unterschiedlichen Namen versehene Taube. Er geriet um die Jahrhundertwende aber zunehmend in Vergessenheit, da die langschnäbligen Tümmler in Mode kamen und ihre Züchter dem Ideal der in England erzüchteten Simpson-Elster nachstrebten. Er überlebte nur im Stillen auf dem Land, bei einigen wenigen Taubenliebhabern, die den Moden nicht nacheiferten und ihre Zucht auch während der Weltkriege fortführten. In den Nachkriegsjahren lehnten die „Langschnabelzüchter“ die Anerkennung des Elsterpurzlers als eigenständige Rasse zunächst ab. Diese erfolgte mit der Veröffentlichung der Musterbeschreibung im Juni 1951. Seit 2012 sind mit der Anerkennung des pechschnabeligen, blaugehämmerten Elsterpurzlers insgesamt 14 Farbenschläge dieser Rasse anerkannt. |
Züchter: Michael Obel Er züchtet auch den Farbenschlag rot |
Luzerner Goldkragen ohne Binden |
Die Rasse Luzerner Goldkragen wurde im 19. Jahrhundert in der Schweiz, vor allem im Kanton Luzern, aus Schweizertauben und Mövchen erzüchtet. Die Rasse weist eine mittelgroße, kräftige, kurze und gedrungene Körperform auf, bei leicht abfallender Haltung. Typisch für Luzerner Goldkragen ist die Spitzkappe und sie sind stets behost. Es gibt sie in den Farbschlägen gehämmer, mit Binden und ohne Binden. |
Züchter: Ernst Million |
Mährische Strasser |
Entstehungsgebiet der Strasser ist Mähren in der früheren Tschechoslowakei. Nikolsburg soll die Hochburg der historischen Zuchten gewesen sein. Um 1840 gelangten dann die auffallend großen Tauben über Brunn nach Wien. Zu den Ahnen zählen Feldtauben, Florentiner, Modeneser und Kropftauben. Den Rassenamen erhielten die Tauben, abgeleitet von "Straße", weil sie in böhmen-mährischen Dörfern auf Straßen ihr Futter suchten. In den ersten Jahrzehnten waren rote, gelbe, weniger blaue und schwarze Tiere vorhanden. Nach Bayern gelangte die Strasser-Taube um 1875, wenige Jahre später schon in andere deutsche Gebiete und auch nach Übersee. Die ersten Tiere auf Ausstellungen waren 1891, 1892 und 1894 in Hannover, Halle und Leipzig zu sehen. In ihren Herkunftsgebieten wurden kleinere Strassertypen gezüchtet. Daraus entstanden dann die Tschechischen oder Mährischen Strasser. Zu eigenen Rassen entwickelten sich auch die Prachener Kanik und Böhmentauben (früher "Bayerische Strasser"). Der Sonderverein der Strassertaubenzüchter wurde 1907 gegründet. |
Züchter: Anton Lauter |
Modena blau - bronze gehämmert |
Die Modena Taube hat sich aus der italienischen Ursprungsform in England zum heutigem Typ entwickelt. Nach Deutschland gelangten die englischen Modena erst um 1970. Die Tiere dieser Rasse sind mittelgroß, allseits gerundet, breit und kurz. Der Schwanz ist stark angezogen. Bei einem freien und breiten Stand wirken sie kraftstrotzend, die Schwingen sind auf dem Schwanz aufliegend. Diese Rasse ist in 18 Farbenschlägen anerkannt, wobei verschiedene Unter-ordnungen vorkommen. |
Züchter: Thomas Hertle |
Modena blau mit bronze Binden |
Züchter: Thomas Hertle |
Modena rotfahl |
Züchter: Thomas Hertle |
Modena Gazzi blau mit bronze Binden |
Die Zeichnung der Modena Tauben wird in drei Klassen unterteilt. Eine davon ist die "Gazzi". Ihre rundfarbe ist Weiß. Gazzi bedeutet "gezeichnet" und ist vergleichbar mit der Zeichnung einer Elster. Die weiteren Klassen sind "Schietti" ("einfarbig") und "Magnani" ("vielfarbig") |
Züchter: Thomas Hertle |
Modena Gazzi blau-bronze gehämmert |
Züchter: Johannes und Jakob Hertle (Jugend) |
Modena Shietti blau-bronze gehämmert | Modena Shietti rotfahl gehämmert | Modena Shietti rotfahl-schimmel | Modena Shietti blau mit bronze Binden |
Neben der Variante | "Gazzi" gibt es auch | die Variante "Schietti" | Bedeutung: einfarbig |
Züchter: Johannes | und Jakob Hertle | (Jugend) |
Prachener Kanik |
Die Rasse Prachener Kanik stammt aus Süd-Böhmen, aus der Prachener Gegend; sie ist seit 1932 in ihrer Heimat und seit 1973 in Deutschland anerkannt. Sie hat eine kräftige, etwas gedrungene Feldtaubengestalt, eine fast waagerechte Haltung, eine mittelhohe Stellung, ist glattfüßig, glattköpfig, robust und flugfreudig. |
Züchter: Michael Gebele |
Stellerkröpfer blau geganselt |
Als Kropftauben oder Kröpfer wird eine Gruppe der Rassetauben bezeichnet, die sich von anderen Haustauben durch eine aufrechte Körperhaltung und ihren großen Kropf, den sie mit Luft füllen können, unterscheidet. Der Ursprung dieser Rassengruppe ist umstritten. Kröpfer sind Liebhabertauben und können sehr zahm und zutraulich werden. Das Aufblasen des Kropfes während der Balz und das Flugspiel vor allem gezeichneter Rassen sind ein besonderer Anreiz für Kropftaubenzüchter. Besonders die mittelhochbeinigen, glattfüßigen Kropftaubenrassen „klatschen“ im Flug: Sie schlagen beim Fliegen die Schwingen (Stellen) so über dem Kopf zusammen, dass ein typisches Geräusch entsteht. Die Heimat der Stellerkröpfer ist Böhmen. |
Züchter: Karl Huber |
Texaner |
Die Rasse wurde aus der Kreuzung zwischen kennfarbigen Wirtschaftsking und aschroten französischen Mondain in Texas/USA erzüchtet und 1961 anerkannt. In Deutschland sind die Texaner seit 1972 als Rasse anerkannt. |
Züchter: Andreas Regele |