Es war wieder "saugut"!
Wenn im Juni auf dem Gelände des Kleingartenvereins die Kessel dampfen und ein köstlicher Duft um die Nase weht, dann verspricht das wieder ein seltenes, köstliches Mahl. Und so war es auch. Schon am Mittag wurden Bänke, Tische und eben zwei Kessel hergerichtet. Am Nachmittag schließlich wurde angefeuert, Wasser eingefüllt, Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Lauch geschnitten und so war schnell alles für die eigentlichen Köstlichkeiten bereitet. Doch bevor auch diese in die kochende Brühe wandern sollten, war noch etwas Zeit und wie es nun schon Tradition ist, schmierten sich Johann, Erich, Walter, Rainer und Günther erstmal köstliches Bratwurstkeck mit viel Zwiebeln aufs frische Brot. Ein Hochgenuss, der wie in früheren Zeiten das Warten auf den Kesselspeck verkürzen sollte. So nach und nach war es dann soweit, dass die Köpfe nicht rollten, sondern sanft in die Kessel gleiteten. Ihnen folgten bald die Bäuche, später dann die Innereien.
Nun musste nur das Feuer am Laufen gehalten werden, der Rest erledigte sich von allein.
Nach knapp drei Stunden, die ersten hungrigen Feinschmecker waren bereits eingetroffen, holten Erich und Johann die weichgekochten, dampfenden Leckereien aus dem brodelnden Sud. Und nun hieß es, die Teller mit Bäckchen, Rüssel, Herz, Niere, Leber, Zunge, Kesselfleisch und einer Leber- oder Blutwurst befüllen lassen, etwas Salz und Pfeffer dazu, ein Brot und dann nur noch genießen. Und das taten alle ausgiebig. Dazu konnte man sich ausgiebig unterhalten und die eigenen Vorlieben, was die Zusammenstellung des Mahls betraf, austauschen. Auf jeden Fall musste keiner hungrig bleiben, es gab wieder genug für alle. Weil es gar so gut schmeckte, hatten einige vorgesorgt und einen Topf dabei, damit man auch am nächsten Tag nochmal so richtig schlemmen konnte und wenn es nur eine einfache, aber hervorragende Kesselsuppe war. Zur Abrundung des Abends hatten die Züchterfrauen wieder fleißig aufgebacken. Kaffee und Kuchen waren eine prima Ergänzung zum gehaltvollen Kesselspeck und so freute sich unser Vorsitzender, Rainer Hertle, der den Abend wieder perfekt organisiert hatte, über ein gelungenes Fest und dankte allen, die dazu beigetragen haben. Bis Juni 2020, wenn wieder die Kessel dampfen!