Geflügelzuchtverein Oettingen und Umgebung        

Geflügelzucht - Natur pur und wirklich das "Gelbe vom Ei"

 

Urtümlich - schmackhaft - gesellig


So ließe sich wohl unser traditionelles "Saukopfessen" kurz charakterisieren. 
Bei herrlichem, optimalen Witterungsbedigungen konnten wir auch dieses Jahr unserer Leidenschaft für ein nicht alltägliches, mittlerweile fest im Jahreskalender unseres Vereins verankertes Festessen nachgehen. Der Garten des Kleingartenvereins stellte sich wieder als ideales Gelände dafür heraus. Unter Schatten spendenden Linden saßen die Feinschmecker und genossen das, was Johann und Erich aus den Kesseln fischten.
Vor dem Genuss haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Der hielt sich aber in Grenzen, den der Aufbau einige Stunden zuvor fand bei angenehmen Temperaturen statt und durch das gute Miteinander und die Routine der versammelten Züchterfreunde, war alles schnell erledigt. Das Feuer in den Kesseln brannte, Lauch, Zwiebeln, Karotten und Sellerie als schmackhaftes Beiwerk, waren bald geschnitten und Köpfe, Bäuche und Innereien konnten in die Tiefen der dampfenden Kesselbrühe entlassen werden.
Und dann war Zeit für eine köstliche Zwischenmahlzeit. In Anlehnung an den Ablauf früherer Hausschlachtungen, als nach dem Befüllen des Kessels, die Bratwürste gemacht wurden und man dabei natürlich ein "Keckbrot" essen musste, saßen die Helfer ebenfalls beieinander und ließen sich ein solches (oder zwei, oder drei!) mit Zwiebeln und etwas scharfem Paprika so richtig schmecken. Welch ein Genuss! Und es verkürzte auch die Wartezeit. Die Kessel verströmten immer mehr wunderbare Düfte, die ankündigten, dass es nicht mehr lange dauern kann. 

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Nach drei Stunden war es dann soweit. Die ersten Gäste waren eingetroffen und unsere Kesselmeister Erich und Johann prüften den ersten "Saukopf" auf seine Beschaffenheit. Rüssel und Backe lösten sich leicht vom Knochen - es konnte losgehen. Die Kenner standen schon mit ihren Tellern bereit und ließen sie mit Nierchen, Zunge, Herz, Fleisch vom Kopf oder Bauch befüllen. Wer wollte, konnte sich dazu auch noch Leber- und oder Blutwürste und Sauerkraut reichen lassen. Unser Vorsitzender Rainer Hertle, der wieder alles bestens organisiert hatte, freute sich über den guten Besuch, besonders über den der Züchterfreunde aus Steinheim. 
So ließen es sich alle so richtig schmecken, holten Nachschlag und fanden Zeit für viele gute Gespräche, auch ein wichtiger Grund unserer geselligen Aktivitäten in dieser hektischen Zeit.
Natürlich gab es auch genug flüssige Kost und weil mit Herzhaftem gut Süßes korrespondiert, hatten unsere Züchterfrauen wieder ausgezeichnete Kuchen gebacken, die mit Kaffee den Abend eine optimale Abrundung verliehen.
Sollte nun jemand die Nase rümpfen und sich wundern, wie man den sowas essen könne, der sei in unserer Wegwerfgesellschaft daran erinnert, dass man früher ein Schwein, das geschlachtet wurde, vollständig verwertete. Vielleicht wäre es in dieser Hinsicht gerade in unseren Tagen gut, sich an das Bewusstsein und die Einstellung unserer Vorfahren zu erinnern, und wenn es dann so vorzüglich schmeckt, um so besser. Schade, dass es wieder ein Jahr lang dauert, bis die Kessel wieder dampfen!

 

 

 

 

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